Frau schläft friedlich auf der Seite in einem hellen Bett, mit einem Lächeln im Gesicht.

Ein erholsamer Schlaf fühlt sich wie Magie an: Wir wachen auf, fühlen uns frisch, fokussiert – einfach wie neu. Doch was genau passiert eigentlich während der Nacht, wenn unser Körper scheinbar „nichts tut“? Die Antwort liegt in einem hochkomplexen Wechselspiel biologischer Prozesse, die in sogenannten Schlafphasen ablaufen.

Schlaf ist kein einheitlicher Zustand, sondern verläuft in mehreren, sich wiederholenden Phasen. Diese sogenannten Schlafzyklen bestehen aus verschiedenen Stadien, die der Körper innerhalb einer Nacht mehrmals durchläuft – in der Regel etwa 4 bis 6 Zyklen, die jeweils ca. 90 Minuten dauern.

Die wichtigsten Phasen im Überblick:

1. Einschlafphase: Der Übergang
In der Einschlafphase beginnen Körper und Geist zur Ruhe zu kommen. Die Muskelaktivität nimmt ab, Puls und Atemfrequenz verlangsamen sich. Diese Phase ist kurz und leicht – ein kleiner Reiz von außen kann uns leicht wieder aufwecken.

2. Leichtschlafphase: Der Körper schaltet um
Hier wird der Schlaf etwas tiefer. Das Bewusstsein ist ausgeschaltet, doch der Körper ist noch in einem Zustand erhöhter Empfindlichkeit für Geräusche und Bewegungen. Etwa 50 % der Gesamtschlafzeit verbringen wir in dieser Phase.

3. Tiefschlafphase: Die Regeneration beginnt
Der Tiefschlaf ist für den Körper besonders wertvoll. Hier laufen wichtige Prozesse der körperlichen Erholung ab. Zellreparatur, Wachstum und Energiegewinnung stehen im Vordergrund. Auch das Immunsystem kann in dieser Phase auf natürliche Weise unterstützt werden.

4. REM-Schlaf: Der Geist wird aktiv
REM steht für „Rapid Eye Movement“ – benannt nach den schnellen Augenbewegungen in dieser Phase. Der Körper ist äußerlich wie gelähmt, aber das Gehirn arbeitet auf Hochtouren. In dieser Phase träumen wir intensiv, und unser Gehirn verarbeitet Emotionen, Eindrücke und Informationen des Tages. REM-Schlaf gilt daher als entscheidend für mentale Ausgeglichenheit und Gedächtnisbildung.

Schlafzyklen im Laufe der Nacht

Zu Beginn der Nacht überwiegt der Tiefschlaf – hier findet die intensive körperliche Regeneration statt. In der zweiten Nachthälfte nimmt der Anteil des REM-Schlafs deutlich zu – die mentale Erholung gewinnt an Bedeutung. Das erklärt, warum eine zu kurze oder häufig unterbrochene Nacht dem Körper nicht ausreichend Zeit gibt, alle Phasen vollständig zu durchlaufen. Qualitativ hochwertiger Schlaf hängt also nicht nur von der Dauer ab, sondern auch davon, wie „vollständig“ die Zyklen ablaufen können.

Schlaf ist keine passive Pause – er ist ein aktiver Regenerationsprozess, der in fein abgestimmten Phasen abläuft. Jede Phase erfüllt dabei eine wichtige Funktion für Körper und Geist. Wer die Abläufe kennt, versteht besser, warum regelmäßiger, qualitativ hochwertiger Schlaf so essenziell ist – nicht nur für die Energie am nächsten Tag, sondern für langfristiges Wohlbefinden.

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